minimieren
maximieren

Freisprechungsfeier der Bauinnung Rothenburg-Uffenheim: Hervorragende Aussichten im Handwerk

Die Branche leidet unter Lieferengpässen und braucht dringend Nachwuchs

Das Bauhandwerk läuft auf Hochtouren. Vor diesem Hintergrund haben junge Handwerker hervorragende Berufsaussichten, wie bei der Freisprechungsfeier der Bauinnung Rothenburg-Uffenheim am 9. Oktober 2021 hervorgehoben wurde.

Kreishandwerksmeister Kurt Held rief in seiner Festrede die Mitgliedsbetriebe auf, sich angesichts der demografischen Entwicklung möglichst genügend Fachkräfte nachzuziehen, um so den Fortbestand der Betriebe zu sichern.

Qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter bezeichnete der Kreishandwerksmeister als den Grundstock der mittelständischen Handwerksbetriebe. Wie wichtig das Bauhandwerk ist, unterstrich in einem Grußwort auch der stellvertretende Landrat Stefan Horndasch.

Bei 52 000 Wohngebäuden im Landkreis Ansbach, die von Zeit zu Zeit renoviert werden müssten, sowie rund 400 Baugenehmigungen jedes Jahr sei genügend Arbeit vorhanden. So seien die 241 Baubetriebe mit 3000 Beschäftigten in Wohnortnähe und einem Umsatz von 390 Millionen Euro ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Dass Nachwuchs gebraucht werde, zeige sich auch an den Lieferengpässen in der Branche, sagte Horndasch. Insgesamt gebe es über 2000 Handwerksbetriebe im Landkreis. Innungsobermeister Alfred Schubart aus Neuherberg wies darauf hin, dass für die Sicherung der Zukunft dringend leistungsbereite und gut qualifizierte junge Menschen gebraucht werden.

Angesichts des Fachkräftemangels hofft er, dass die jungen Leute auch im Handwerk bleiben. Die Meisterprüfung sei vor allem dann zu empfehlen, wenn es sich anbietet, selbstständig zu werden, da bei der Meisterausbildung auch die notwendigen kaufmännischen Kenntnisse vermittelt werden.

Von nun an sind sie in ihren Unternehmen "offiziell vollwertige Fachleute", rief Kurt Held den jungen Leuten zu, bevor sie die Gehilfenbriefe erhielten. Freigesprochen wurden – gemeinsam mit jenen aus dem Vorjahr, als keine Feier stattfinden konnte – acht Maurergesellen, elf Zimmerer, zwei Stuckateure sowie jeweils ein Fliesenleger und Brunnenbauer.

Als Innungsbester Maurer wurde Benjamin Binder aus Buch am Wald ausgezeichnet, der bei der Firma Pümmerlein in Insingen lernte sowie Irwin Brandon von der Firma Stein in Wachsenberg als Innungssieger im Jahr 2020. Bester Zimmerer und Innungssieger wurde Benedikt Breunig aus Hemmersheim, der bei der Zimmerei Steinmetz in Rudolzhofen lernte, und Magnus Schmidt von der Firma Braumandl Zimmerei-Hallenbau als Innungssieger im Jahr 2020.

Text: Fritz Arnold; veröffentlicht am 19.10.2021 in der Fränkischen Landeszeitung Rothenburg

Die freigesprochenen Lehrlinge der Bauinnung Rothenburg-Uffenheim des Jahrgangs 2020

Die freigesprochenen Maurer und Zimmerer der Bauinnung Rothenburg-Uffenheim des Jahrgangs 2021 mit Obermeister Alfred Schubart (rechts) und Fachgruppenleiter Günter Steinmetz (links). Foto: Fritz Arnold