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Bezahlbares Bauen

Bauen muss bezahlbar bleiben!

Worum geht es? 

Bauen ist den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden. Im Jahr 2021 stiegen die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Dementsprechend sind auch die Baupreise für Wohngebäude von November 2020 bis 2021 um 14,4 Prozent gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg seit 51 Jahren. Eine Trendumkehr ist derzeit nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Knappes Bauland und die Folgen der Ukraine-Krise werden den Preisanstieg weiter anheizen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Ballungsgebieten wird sich weiter verschärfen. Die Verdreifachung der Haushaltsmittel für den Sozialen Wohnungsbau begrüßen wir zwar als wichtiges Signal – dieses reicht aber nicht aus, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Es müssen daher dringend dauerhafte Rahmenbedingungen für den Bau günstigen Wohnraums geschaffen werden.

Was wollen wir erreichen? 

  1. Bauen soll durch rechtliche Vereinfachungen, die Abschaffung bestehender und die Vermeidung neuer staatlicher Auflagen kostengünstiger werden.

  2. Die Halbwertzeit von Gesetzen und Normen muss verlängert werden. Um in der Prozesskette am Bau produktiv zu arbeiten, braucht die Branche eine deutlich längere Geltung von Rechtsvorschriften und technischen Normen – gerade vor dem Hintergrund der meist langfristigen Finanzierungs-, Planungs- und Erstellungsfristen für Bauprojekte.

  3. Folgekosteneinschätzung muss Plicht werden. Weder neue gesetzliche Regelungen oder Novellierungen, noch untergesetzliche, in Bezug genommene Normen dürfen zukünftig ohne den Nachweis der Wirtschaftlichkeit durch eine Folgenkosteneinschätzung verabschiedet werden.
  4. Kommunen sollen auf kostentreibende Auflagen und Vorschriften verzichten.

  5. Normen müssen praxisgerechter werden. Die Normungsarbeit ist stärker an der bewährten Praxis zu orientieren.

  6. Bund, Länder und Kommunen müssen kostengünstiges Bauland für bezahlbaren Wohnungsbau zur Verfügung stellen.

  7. Die ambitionierten CO2-Einsparziele verteuern das Bauen weiter. Hier muss zukünftig gefördert werden was gefordert wird.

  8. Die Sonderabschreibung für den Mietwohnungsbau ist wieder einzuführen.

  9. Gerade auch Familien mit Kindern müssen beim Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums gefördert werden – zum Beispiel mit Eigenheimzulagen, Baukindergeld, Einheimischenmodellen und günstigen Förderkreditprogrammen.

  10. Die Grenzwerte bei Förderprogrammen wie den einkommensorientierten Förderungen sind an die aktuellen Entwicklungen der Grundstücks- und Baupreise anzupassen.

Foto: Diepold GmbH & Co. Bauunternehmung KG